Tangenten: Berlin, Essen, Dresden
2013, Okt 24thPhoto: Daniela Risch, Essen (work in progress), 2012
Irgendwann 2005 lernte ich Daniela Risch als Studentin an der FAS in Berlin kennen. Inzwischen ist sie via Ostkreuz und Köln nach Essen gegangen. Im kommenden Frühjahr tritt sie die vierte Runde des Dresdner Stipendiums für Fotografie (nach Ralf Meyer, Ingar Krauss und Kai-Olaf Hesse) an. Meine allerbesten Glückwünsche! Dresden im Frühling zu durchwandern ist ein großes Vergnügen, dass ich selbst im letzten Jahr genießen durfte… Ich freue mich schon jetzt auf Deine neuen Bilder!
Seit 2007 wohne ich im Ruhrgebiet, in Essen. Eigentlich komme ich aus dem Osten Berlins und dort habe ich den größten Teil meines Lebens verbracht. Und es gelingt mir noch immer nicht so ganz mich in Essen heimisch zu fühlen. Aber ich kann hier sehr gut arbeiten. Und zu meinem Erstaunen kann ich hier im Westen Stadtansichten meiner Kindheit und Jugend entdecken, wie es mir im Osten kaum noch gelingt. So ist in diesem Jahr eine Serie mit einem sehr subjektiven Blick auf Essen entstanden, in der ich mit einer Anmutung der 70er bis 90er Jahre des letzten Jahrhunderts spiele.
Mit dem Dresdner Stipendium für Fotografie bekomme ich nun die Gelegenheit, im Frühjahr 2014 für 3 Monate in Dresden zu wohnen und zu arbeiten. Ich bin sehr glücklich über diese Möglichkeit und sehr gespannt auf die Stadt, die ich bisher leider nur viel zu oberflächlich kennengelernt habe. So wird auch erst dort mein konkretes Projekt Gestalt annehmen, dokumentierend und assoziierend bei meiner Suche nach meinem Gefühl für diesen Ort. Absolut zur rechten Zeit für mich, um möglicherweise einen Gegenpol zur Essener Serie zu entwickeln und für mich vielleicht auch eine neue Blickrichtung zuzulassen mit einer Stadt die zu dem anderen Land gehörte aus dem ich komme. (Daniela Risch)