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2016, Feb 28th
Peter Oehlmann hat vor ungefähr einem Jahrzehnt BerlinPhotoWorkshops mitbegründet. Ein langjähriger Mitstreiter, Freund, Kollege also. Ich habe Ihn auf einer Tagung der DFA bei Stuttgart, lass es 2003 gewesen sein, kennengelernt und ich war ziemlich beeindruckt von seiner schwarz-weißen Großformatfotografie. Von der Genauigkeit seines Blickes und der Präzision des Bildaufbaus. Bilder bei denen alle Bildbestandteile ineinander einrasten, als würden sie nur für seine Fotografie auf der Welt sein. Peter Oehlmann wurde schon in den achtziger Jahren bekannt als Fotograf, der die DDR in Maximalsttristesse abbildete. Er gehört somit zu der Riege ostdeutscher Fotografen, die damals neue Wege und Formen gesucht hatten und die der Gesellschaft, die sie umgab kritisch gegenüberstanden. Mit Thomas Florschütz, Matthias Hoch, Gundula Schulze Eldowy und vielen anderen war er in der Ausstellung zur DDR-Fotografie Geschlossene Gesellschaft 2012 in der Berlinischen Galerie zu sehen.
Ab 3. März stellt er zusammen mit Halina Hildebrand bei uns im Atelier für Photographie aus.

Halina Hildebrand fotografiert auf ihren Reisen die unterschiedlichsten Menschen, meist in alltäglichen Situationen, oft in Momenten des Innehaltens. In der für ihre Aufnahmen typischen Mischung aus Empathie und Distanz zeigt sie beginnendes und gelebtes Leben, Mühsal und Freude, Zorn, Trauer und Stolz.
Peter Oehlmanns Landschaften zeugen von der Präsenz des Menschen, auch wenn er nicht im Bild ist. Und sie lassen leise Zweifel aufkommen an der Sinnhaftigkeit all der mehr oder weniger großartigen Bemühungen, sich es in der Welt schön zu machen.
Wir haben vorher ziemlich viel hin- und hergemailt. Die Verkürzung dessen was man sagen will im elektronischen Medium führt manchmal nicht nur zu Fehlern, Auslassungen und Vereinfachungen, sondern auch zu Formulierungen, die das wonach man lange suchen muss, auf den Punkt bringen. Diesmal möchte ich das dem hochverehrten Blogleser nicht vorenthalten:
„Worum es geht, fragst Du. Gute Frage – um alles natürlich, und vor allem um Bilder! Nee, Spaß beiseite. Halina fotografiert Menschen, ich deren Lebensräume. Sie fotografiert Tätigkeiten, ich die Resultate. Oder, salopp gesagt, sie fotografiert die Mühen der Ebene, ich die Ebenen der Mühe. Dieser Dualismus ist es, der der Idee einer gemeinsamen Ausstellung zugrunde liegt.”
Hätte ich nun wahrlich nicht schöner sagen können. Die Ausstellung sei allen herzlich nahegelegt!
Atelier für Photographie
Christburger Str. 18
10405 Berlin
Ausstellung vom 04.03. bis 03.04.2016
Eröffnung am 03.03.2016 um 19 Uhr
Geöffnet
Do – Fr 15 bis 20 Uhr
Sa 12 bis 16 Uhr und nach Vereinbarung
An den Osterfeiertagen geschlossen
Jörg Steinbach
+49 173 952 49 82
atelier-fuer-photographie@gmx.de
www.photographieberlin.de
Öffentliche Verkehrsmittel
Tram M4 Hufelandstraße, Tram M10 Greifswalder/Danziger Straße