A walk in the park…

2011, Mrz 26th

Was von den Hohenzollern Ÿbrigblieb // SpiegelSpecial // 02/2011Kai-Olaf Hesse Potsdam 2011

Hier ist’s jetzt unendlich schön. Mich hats gestern Abend, wie wir durch die Seen, Kanäle und Wäldchen schlichen, sehr gerührt, wie die Götter dem Fürsten erlaubt haben, einen Traum um sich herum zu schaffen. Es ist, wenn man so durchzieht, wie ein Märchen, das einem vorgetragen wird, und hat ganz den Charakter der elysischen Felder; in der sachtesten Mannigfaltigkeit fließt eins in das andre; keine Höhe zieht das Auge und das Verlangen auf einen einzigen Punkt; man streicht herum ohne zu fragen, wo man ausgegangen ist und hinkommt. Das Buschwerk ist in seiner schönsten Jugend, und das ganze hat die reinste Lieblichkeit.
(Johann Wolfgang von Goethe: Brief an Charlotte Stein vom 14. Mai 1778)

Diese schönen Zeilen schrieb der Meister zwar Wörlitz meinend, aber wandert man unter Potsdam’s Luisenplatz im Parkhaus, dann könnte man ihm fast beipflichten…

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