WinterWorkshops 8: Stadtraum – Sehraum – Freiraum

2012, Jan 6th

Photo: Max Regenberg

Dieser Workshop stellt sich die Frage nach der Aktualität und der Wirkungsweise von Werbung und Signs im öffentlichen Raum.
Sind diese überhaupt noch zeitgemäß? Was sagen sie über unsere Gesellschaft aus? Besteht ein verbindendes Element zu anderen Künsten wie der Architektur, Literatur oder Malerei? Kann die sich momentan in den Metropolen verstärkt ausbreitende Streetart als ihre Gegenposition im urbanen Raum gesehen werden?Die Teilnehmer sollen angeregt und sensibilisiert durch diese Fragen durch die Stadt streifen und bewusst nach Motiven Ausschau halten, die neben den offensichtlichen und vordergründigen gestalterischen und inhaltlichen Elementen der Werbung in Verbindung mit der unmittelbaren urbanen städtischen Umgebung zur Kontemplation und zu eigenen freien visuellen Interpretationen und Kompositionen anregen, wobei das Schaffen gedanklicher Freiräume als auslösendes Moment dienen soll. In kleinen Gruppen werden die Projekte gemeinsam besprochen und erweitert.
Nach seiner Ausbildung zum Werbefotografen in Köln wanderte Max Regenberg 1977 nach Ottawa, Kanada aus. Dort sah er sich mit einer Medienwelt konfrontiert, die der in Europa um mindestens eine Dekade voraus war. Überproportionierte Billboards bevölkerten die Straßen, private Fernsehkanäle sendeten unentwegt Werbespots. Für Max Regenberg, der sich dem Reiz der Bilderflut nicht entziehen konnte, hatte der erlebte Paradigmenwechsel weit reichende Konsequenzen.
Inspiriert durch Robert Venturis Buch Learning from Las Vegas, in dem Bildserien des amerikanischen Künstlers Ed Ruscha abgebildet waren, begann er unmittelbar nach seiner Rückkehr 1979 nach Deutschland, Großplakate ins fotografische Visier zu nehmen. Entstanden ist daraus eine beispiellose dokumentarische Langzeitstudie über das Bild der Werbung im öffentlichen Raum, die Max Regenberg bis in die heutige Gegenwart weiter betreibt.
Seit seiner ersten Einzelausstellung im Rheinischen Landesmuseum in Bonn im Jahr 2000 findet Regenbergs Langzeitstudie große Beachtung. Für seine Dokumentation erhielt er 2001 eine Auszeichnung anlässlich des Keetmann Preises sowie 2002 den Toyota Fotokunstpreis. Seine Arbeiten sind in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten.

Interessenten bitten wir um Anmeldung per eMail  bis zum  3. Februar 2012
Termine: 19. bis 24. März 2012

Comments are closed.