Notes from the Street (and Elsewhere)

2013, Mrz 14th

Well, so ganz bin ich noch nicht wieder zurück auf dem Boden des hiesigen Alltags angelangt. Also, bevor ich all‘ spannenden Sachen vergesse, die mir in der vergangenen Woche in New York (und anderswo) begegnet sind, hier eine kleine Auflistung: 1. Nach der unglaublichen Eröffnung und Ausstellung mit Werken von Ed Ruscha (and followers) bei Gagosian gab es noch eine fantastische Diskussion mit Ed Ruscha und Paul Holdengräber in der NYPL. Eineinhalb Stunden beste Unterhaltung und interessante Einblicke in Ed’s ideas. 2. Ich bin ja kein bekennender Enthusiast von Videokunst. Sagen wir mal so, es gibt eigentlich kaum eine Videoarbeit, die mich wirklich gefesselt hat und die ich jetzt ad hoc erinnern könnte. Aber im Metropolitan Museum of Art gibt es derzeit – neben einer wunderschönen, kleinen  Schau von William Eggleston: At War with the Obvious und einer interessanten Betrachtung der postanalogen Photographie in After Photoshop: Manipulated Photography in the Digital Age, eine unglaubliche Installation von James Nares: Street. Die einstündige Zeitlupenfahrt entlang der New Yorker Bürgersteige fluktuiert zwischen Philip-Lorca diCorcia, Joel Meyerowitz’s frühen Strassenphotographien aus den 1970gern und vielen, vielen anderen Ansätzen der Strassenphotographie. Dank einer Hochgeschwindigkeits-HD-Kamera wirken die Bilder unglaublich präzise, mit großer Raumtiefe und voll von Leben. Der Clip auf der MET-Website ist leider nur 2 Minuten lang. Schade! 3. Bei Strand fand ich ein tolles Buch (eigenlich ein Katalog der Fraenkel Gallery) mit Arbeiten von Lee Friedander: New Cars 1964. Must have!
4. Von Eggleston nach Dänemark geht’s in Jeffrey Ladd’s Reprint von Geld Helmer-Pertersen’s lange vergriffenem 122 Colour Photographs. Das Unglaubliche an diesen Bildern ist schlicht, dass sie alle schon vor 1948 entstanden sind. Wow! 5. Zurück in Deutschland sei gesagt, dass es seit ein paar Tagen Eva Leitolf’s Serie Postcards from Europe im Sprengel Museum in Hannover zu sehen gibt. Und in Bälde gibt es u.a. Auszüge aus Andreas Maders’s Die Tage Das Leben in AGES – Porträts vom Älterwerden in der SK Stiftung Kultur in Köln zu sehen. Mit Arbeiten von Richard Avedon, Christian Borchert, Rineke Dijkstra, Seiichi Furuya, Stefanie Grebe, Roni Horn, Wilma Hurskainen, Anna Jermolaewa, Friedl Kubelka, Andreas Mader, Michael Mauracher, Nicholas Nixon, Roman Opalka, Helga Paris, Thomas Struth. 6. Ach ja, und als sehr witzige kleine Nachhilfe in Photogeschichte sei Charles Woodward’s The History of Photography in Penn & Ink empfohlen.

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